Die direktgewählten Landtagsabgeordneten für Marburg Biedenkopf, Angelika Löber und Dr. Thomas Spies, kritisieren die von Verkehrsminister Al-Wazir angekündigte Verschiebung im Landesstraßenbau scharf: Der Herr Minister sollte mal selbst mit einem Auto, besser noch mit einem Fahrrad, über einige der Straßen fahren. Er würde dann schnell feststellen, dass ein Aufschub in vielen Fällen unerträglich ist.
Angelika Löber, Landtagsabgeordnete für den Westkreis, bemängelte insbesondere die Aufschiebung des Knotenpunkt-Ausbaus in Fronhausen: Die Bürgerinnen und Bürger warten hier schon lange auf Verbesserungen. Die Maßnahmen von Herrn Al-Wazir sind ein Armutszeugnis für die Landesregierung aus CDU und Grünen. Man kann nicht vor der Wahl Versprechungen machen und sie dann nach der Wahl nicht umsetzen. Die Verantwortung alleine auf den vormaligen FDP-Verkehrsminister Rentsch abzuladen, greife zu kurz, da auch die CDU an den offensichtlich leeren Versprechungen beteiligt gewesen sei. Diese Fehlplanung müsse in einem Nachtragshaushalt korrigiert und die Investitionen entsprechend erhöht werden.
Dr. Thomas Spies, Landtagsabgeordneter für Marburg und den Ostkreis, wies auf die Tragweite der Entscheidung des Verkehrsministers hin: Es werden ja nicht einfach ein paar Baumaßnahmen ein Jahr später begonnen, sondern die Planungen der kommenden Jahre ebenfalls nach hinten verschoben. Anstatt unbezahlte Wahlversprechen zu machen, hätte man einfach frühzeitig für einen ordentlich finanzierten Haushalt sorgen müssen. Die Zeche darf jetzt unter Anderem Rauschenberg-Ernsthausen bezahlen so Spies abschließend.