Angelika Löber und Dr. Thomas Spies (SPD): Die Zeiteninsel braucht endlich klare Verhältnisse

In direkter Nähe zu Siedlungsspuren aus allen fünf Hauptepochen der nacheiszeitlichen Siedlungstätigkeit von Menschen soll in der Gemeinde Weimar (Lahn) im Ortsteil Argenstein die "Zeiteninsel – Archäologisches Freilichtmuseum im Marburger Land" entstehen u.a. mit baulichen Anlagen aus fünf Epochen, einem modernen Multifunktionsgebäude und Parkplätzen.

Bereits bei einem Besuch im September 2012 kündigte die damalige Ministerin für Wissenschaft und Kunst an, dass das Land Hessen sich finanziell an dem Projekt beteiligen werde. Nach ihrer Aussage würde das Land von den in 2010 errechneten Baukosten (insgesamt 5,325 Mio. €) aus der Machbarkeitsstudie 90 % der Herstellungskosten, also 4.781.000€, übernehmen. Bei einem erneuten Besuch der Zeiteninsel am 6. Juni 2013 nahm Frau Kühne-Hörmann den Förderantrag entgegen.

Bis zum heutigen Tag ist kein Bewilligungsbescheid von Seiten des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst an den Antragsteller ergangen und ist zum derzeitigen Zeitpunkt auch noch nicht in Sicht wie aus der Antwort des derzeitigen Ministers für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, zur Anfrage der beiden Landtagsabgeordneten Angelika Löber und Dr. Thomas Spies vom 02.05.2014 hervorgeht.

Eine zeitnahe Übergabe des Bewilligungsbescheides hängt derzeit auch nach über einem Jahr noch davon ab, dass die Antragsteller in Weimar (Lahn) endlich die Voraussetzungen für eine Bewilligung nachweisen. Insbesondere sind hier endlich der zu erbringende Eigenanteil an der Investition nachzuweisen und vor allem auch die spätere Sicherstellung des dauerhaften Museumsbetriebs bei dem man gleich auf welcher der beiden mittlerweile erstellten Berechnungen, jedes Jahr von einem zum Teil nicht unerheblichen Defizit ausgeht .

Eine geplante maximale Landesförderung von 4,781.000€ und eine nicht vorgesehene institutionelle Förderung im späteren laufenden Betrieb auf Grundlage aus der in 2010 vorgestellten Machbarkeitsstudie erleichtern vor Ort nicht gerade die Entscheidungen. Eine stärkere Beteiligung und Begleitung durch das Land Hessen wäre wünschenswert. Löber und Spies hoffen nun, dass in der Gemeinde schnell die notwendigen Entscheidungen getroffen werden und auch die Abstimmungen mit der Stadt Marburg und dem Kreis bzgl. der künftigen Finanzierung Fortschritte machen.