Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Angelika Löber hat eine Feststellung vom Gefährdungspotential des Eichenprozessionsspinners für Hessen gefordert. Der Eichenprozessionsspinner war in Deutschland fast ausgestorben, breitet sich aber seit den 1990er-Jahren wieder stärker aus. Nach Bayern sind nun auch Teile Hessens betroffen. Die Larven der Falterart verursachen neben Pflanzenschäden auch Gesundheitsbeeinträchtigungen bei Menschen und Tieren. Bei Menschen kann es vor allem in den Sommermonaten zu starken allergischen Reaktionen kommen. Das Gefährdungspotenzial steigt an und wir müssen wissen, wie groß es letztendlich ist, sagte Löber am Dienstag in Wiesbaden.
Die SPD-Abgeordnete forderte deshalb nun mittels eines Berichtsantrages Auskunft von der schwarz-grünen Landesregierung. So müsse erhoben werden, inwieweit eine Ausbreitung konkret in Hessen stattgefunden habe und wie groß die Population sein dürfe, ohne dass schwerwiegende Folgen für Mensch und Natur entstünden. Sofern eine Gefährdungslage eruiert würde, müsse gegen eine unkalkulierbare Verbreitung vorgegangen werden. Um kein Missverständnis zu erzeugen: Bei den eingesetzten Bekämpfungs- und Schutzmaßnahmen soll es nicht um eine Ausrottung des Insekts, sondern um eine für Mensch und Umwelt verträgliche Populationsgröße gehen, so Löber.