Angelika Löber (SPD): Ausbreitung der Ambrosie muss endlich wirksam bekämpft werden

Die Verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion hält die bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Ambrosie in Hessen für wirkungslos. „ Die aktuellen Daten beweisen, die Ambrosie breitet sich weiter zunehmend in Hessen aus", konstatiert Löber am Freitag in Wiesbaden.

Die Pollen der Pflanze enthalten aggressive Allergene und können bei Allergikern erhebliche Gesundheitsprobleme auslösen. Des Weiteren haben die Betroffenen oft unter erheblichen Einschränkungen ihrer Lebensqualität zu leiden. Eine gemeinsame Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des Allergie-Zentrums der Ludwig-Maximilians-Universität München schätzt die volkswirtschaftlichen Kosten der durch die Ambrosie entstehenden Schäden auf etwa 200 Millionen bis über eine Milliarde Euro pro Jahr.

Die Landesregierung teilt zwar die Auffassung über das Gefahrenpotenzial, sieht aber keinen Grund bestehende Präventionsmaßnahmen aus dem Jahr 2007 zu intensiveren. Sie verweist lediglich auf ein Forschungsprojekt auf europäischer Ebene, welche entsprechende Erkenntnisse über soziale, ökologische sowie wirtschaftliche Auswirkungen der Ambrosie bereitstellen soll. Die Landesregierung möchte die Ergebnisse der Studie zunächst abwarten, bevor sie zusätzliche Maßnahmen ergreift.

Aus Sicht von Angelika Löber entzieht sich die Landesregierung aufgrund eines solchen Verhaltens der Fürsorgepflicht gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Hessen und erklärt: „Solange keine endgültige Gewissheit über die Wirkung der Pollen für Mensch und Umwelt vorliegen, muss die Ausbreitung der Ambrosie gestoppt werden. Eine erfolgreiche Bekämpfung der Pflanze kann allerdings nur mit Hilfe einer bundesweiten Strategie gelingen."

Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion fordert daher die Landesregierung auf, Verantwortung zu übernehmen und sich im Bundesrat für eine bundesweite Melde- und Bekämpfungspflicht einzusetzen.