Seit 1969 fördern Bund und Länder den Städtebau. Anlässlich des ersten Tages des Städtebaus zieht die SPD im Bundestag eine Zwischenbilanz – auch für Marburg-Biedenkopf:
Der Landkreis hat von 2003 bis 2014 Bundesmittel in Höhe von rund 12 Millionen Euro zur Städtebauförderung erhalten; allein im vergangenen Jahr waren es 2,4 Millionen Euro. Damit hat Marburg-Biedenkopf stark von der Aufstockung der Bundesmittel profitiert, die die SPD in den Koalitionsverhandlungen mit der Union gefordert hatte, sagte Sören Bartol, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender für Verkehr, Bau und digitale Infrastruktur, anlässlich des ersten Tages der Städtebauförderung am 9. Mai 2015.
Die Bundesmittel zur Städtebauförderung waren im Koalitionsvertrag von 450 auf 700 Millionen Euro deutlich erhöht worden; die Mittel für das auch im Landkreis erfolgreiche Programm Soziale Stadt auf 150 Millionen Euro nahezu verdreifacht: Geld, das der Neugestaltung des Bahnhofsviertels in Marburg und der historischen Bausubstanz im Ostkreis ebenso zugutekommt wie den Marburger Stadtteilen Richtsberg und Waldtal sowie der Stadt Stadtallendorf, wo das Programm Soziale Stadt die Lebenssituation der Bewohnerinnen und Bewohner verbessert, freut sich Bartol. Bundesweit konnten im Jahr 2014 mehr als 2000 städtebauliche Maßnahmen mit den von Bund, Ländern und Kommunen bereitgestellten Mitteln gefördert werden.
Lebenswerte Städte und Gemeinden für alle Bewohner sind das erklärte Ziel der Städtebauförderung, die Städte und Gemeinden bei demografischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen und dem Klimaschutz unterstützt. Ohne sie sähe es in vielen Städten ganz anders aus! Der Erfolg des Programms Soziale Stadt etwa, das bauliche mit sozial- und bildungspolitischen Maßnahmen verbindet, zeigt wie sinnvoll das Geld hier investiert ist und empfiehlt ressortübergreifende Ansätze auch für andere Politikbereiche, erklärte Bartol.
Seit 1969 fördern Bund, Länder und Kommunen aus Mitteln der Städtebauförderung Grünanlagen und Spielplätze, öffentliche Gebäude und Plätze, historische Bausubstanz ebenso wie den sozialen Zusammenhalt von Bewohnerinnen und Bewohnern. Der bundesweite Aktionstag will die Städtebauförderung bekannter machen und Bürgerbeteiligung stärken.
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Beispielregion: Im Hinterland haben sich die Städte und Gemeinden mit der Stadt Bad Laasphe (NRW) zum "Interkommunalen Zweckverband Hinterland" zusammengeschlossen und ein gemeinsames "Integriertes Städtebauentwicklungskonzept" erarbeitet. Das Dokument können Sie unter folgendem Link abrufen:
Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept
Ein Porträt über die Projektregion finden Sie außerdem auf der Internetseite des für die Städtebauförderung zuständigen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: