Wiesbaden. Für die Unterstützung einer nationalen Strategie gegen die sinnlose Vernichtung von Lebensmitteln, hat sich am Donnerstag Angelika Löber, die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, ausgesprochen. Beinahe 60 Prozent noch unbedenklich genießbarer Lebensmittel werden außerhalb privater Haushalte weggeworfen, sagte die Sozialdemokratin und verwies damit auf eine aktuelle Meldung der SPD-Bundestagsfraktion. Demnach würden jährlich rund zehn Millionen Tonnen noch zum Verzehr geeigneter Lebensmittel in der Gastronomie, der Industrie, der Landwirtschaft und dem Handel entsorgt. Das ist eine ungeheure Verschwendung, betonte Löber. Bisher hätten Aufklärungsmaßnahmen offenbar keine oder nur geringe Wirkung gezeigt. Deshalb unterstütze die hessische SPD die nun geplante nationale Strategie zur Eindämmung von Lebensmittelverlusten. Es braucht ein Konzept, mit dem Lebensmittelverluste systematisch erfasst werden können. Zudem müssen Ursachen und Vermeidungspotentiale von Lebensmittelverschwendung entlang der Wertschöpfungskette weiter untersucht werden, erklärte die verbraucherpolitische Sprecherin.
Sie sei davon überzeugt, sagte Angelika Löber, dass ohne die Ausarbeitung von branchenspezifischen Abfallvermeidungsprogrammen und Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft, wie sie von der SPD-Bundestagsfraktion vorgeschlagen würden, keine Verbesserung zu erreichen sei. Letztlich müssen wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass weniger Essen im Müll landet, appellierte Löber.