Wiesbaden. Verpackungen, die direkten Kontakt mit Lebensmitteln haben, stehen in Verdacht, Inhaltsstoffe an diese Lebensmittel abzugeben. Das muss nicht automatisch bedeuten, dass damit eine negative Veränderung des Lebensmittels einhergeht. Sollte es sich dabei jedoch um Schadstoffe handeln, von denen eine Gefahr für die Endverbraucher ausgehen könnte, muss die Aufsichtsbehörde einschreiten, sagte Angelika Löber, verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten hat oberste Priorität!
Löber richtete deshalb eine umfangreiche Große Anfrage an die Landesregierung, in deren Antwort sie unter anderem erklärt haben will, welche Gefahren von Kunststoffen ausgehen, in denen Lebensmittel angeboten werden, und welche Kontrollen es dazu gibt. Sie wolle auch wissen, wie diesen potentiellen Gefahren begegnet werde. Es muss sichergestellt sein, dass keine gesundheitlichen Risiken durch Verpackungen, die vielleicht gar nicht für ein bestimmtes Lebensmittel geeignet sind, entstehen Die SPD-Sprecherin erinnerte daran, dass beispielsweise 2008 Inhaltsstoffe der Innenbeschichtungen von Babygläschen-Deckeln im Lebensmittel nachgewiesen wurden. Wir alle kennen darüber hinaus vorgefertigte Lebensmittel, die in ihrer Verpackung im Ofen oder in der Mikrowelle erhitzt werden. Ist das wirklich unbedenklich? Diese und andere Fragen will ich beantwortet haben, betonte Löber. Es gehe nicht um Panikmache, sondern um gesundheitliche Vorsorge und um Transparenz. Mögliche Gefahren müssten bekannt sein, nur dann könne entsprechend gehandelt werden. Sei es durch Verbote bestimmter Stoffe oder durch Kennzeichnung, erklärte die Sozialdemokratin.