Angelika Löber, verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, bewertet die geplanten Kürzungen von derzeit 1800 Stellen im Bereich des Landes Hessen, insbesondere aber im Bereich des Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, in den Jahren 2015 bis 2019 kritisch. Da die geplanten Kürzungen nicht nur die Bereiche der einzelnen Ministerien, sondern auch die Bereiche der drei Regierungspräsidien betreffen, besteht die Gefahr, dass gerade die in den Regierungspräsidien angesiedelten Aufgaben hinsichtlich des Verbraucherschutzes von den Einsparungen betroffen sein könnten, sagte die Sozialdemokratin am Donnerstag in Wiesbaden.
Laut der Antwort von Peter Beuth, Minister des Innern und für Sport, auf eine kleine Anfrage betreffend "Folgen des Personalabbaus der Landesregierung für den Verbraucherschutz", sollen im Bereich des Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz rund 80 Stellen gestrichen werden. Bei den ausgewiesenen Stellen soll es sich allerdings nur um sogenannte Verwaltungsstellen handeln. Mögliche Einsparungen beim Fachpersonal im Bereich Verbraucherschutz hingegen seien bisher nicht geplant. Es bleibt abzuwarten inwieweit die Stelleneinsparungen tatsächlich nur auf der Grundlage von sogenannten Verwaltungsstellen basieren und ob nicht noch zusätzliche Stellen, vor allem in den einzelnen Regierungspräsidien nach und nach gestrichen werden, sagte Löber.
Während der Mitgliederversammlung der Verbraucherzentrale Hessen am 10. Juli 2014 in Frankfurt, stellte die Ministerin für Verbraucherschutz, Priska Hinz, klar, dass für sie der Verbraucherschutz ein "Bürgerrecht" sei. Um dieses Bürgerrecht garantieren zu können, bedarf es jedoch einer umfangreichen wie auch qualitativen personellen Ausstattung. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Bürgerinnen und Bürger ausreichend informiert und geschützt werden können. Ich fordere daher die Ministerin auf, sich gegen jede mögliche Kürzungen im Bereich des Verbraucherschutzes für die Jahre 2015 bis 2019 einzusetzen, so die Abgeordnete am Donnerstag in Wiesbaden.