Angelika Löber (SPD): Energiearmut sorgt für sozialen Sprengstoff

Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Löber, hat vor einer drohenden Energiearmut bei Menschen mit niedrigem Einkommen gewarnt.

„Die Umsetzung der Energiewende – insbesondere die intensive Förderung mit Hilfe des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes durch die rot-grüne Bundesregierung – war notwendig und richtig. Allerdings darf der bisherige Erfolg der Energiewende nicht zu steigenden Energiekosten für Menschen mit niedrigen Einkommen führen“, sagte Löber am Freitag in Wiesbaden.

Im Jahr 2014 sei bei mehr als 350.000 Haushaltskunden vorübergehend der Strom abgestellt worden, da die Betroffenen zeitweise ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen konnten. Im Jahr 2012 habe die Anzahl der betroffenen Haushaltskunden bei circa 320.000 gelegen.

„Die Zunahme sogenannter Stromsperren in den letzten Jahren sind alarmierende Signale, die für eine sich ausbreitende Energiearmut in Deutschland sprechen“, so die SPD-Abgeordnete. Einkommensschwache und sozialleistungsabhängige Haushalte träfe es besonders hart, weil sie die zu zahlenden Strom- und Gasrechnungen mittlerweile nicht mehr mit den ihnen zur Verfügung gestellten Regelsätzen bezahlen könnten.

„Es ist ein sozialer Skandal, wenn einkommensschwache Haushalte Energierechnungen nicht mehr bezahlen können. Es müssen daher zügig Lösungen gefunden werden, die vor allem die finanzschwachen Schultern innerhalb der Gesellschaft entlasten“, sagte Löber.