
Durch ihre ständige Abrufbereitschaft sichern die haupt- und ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr die Sicherheit und den Schutz der Bürgerinnen und Bürger Hessens und ihr Eigentum. Dieses Engagement muss mehr gewürdigt werden, sagt Angelika Löber, Landtagsabgeordnete der SPD. Besonders gelte es die verstärkt auftretenden Personalprobleme zu lösen.
Löber unterstreicht damit die Aussagen ihres Kollegen Dieter Franz, der feuerwehrpolitischer Sprecher der SPD ist. Angesichts des zunehmenden Drucks am Arbeitsplatz wird von den Aktiven verstärkt hinterfragt, ob bestimmte Einsätze und Tätigkeiten notwendig sind. Genannt werden hier beispielsweise die Themen Tragehilfen für Rettungsdienste, Ölspurbeseitigung und Absicherung auf Straßen für Hessen Mobil sowie Brandschutzerziehung.
Kreisbrandinspektor Lars Schäfer sieht dieses Problem ebenfalls. Wenn Feuerwehrleute bei einem Einsatz Verkehrsschilder abflexen, Leitplanken wegnehmen und Ölspuren beseitigen müssen, haben Arbeitgeber dafür kaum mehr Verständnis. Es müsse darüber nachgedacht werden, ob dies nicht doch Aufgaben des Straßenbaulastträgers sind. Sonst werden Kameraden sich aus dem Dienst zurückziehen.
Auch die Kommunen müssen sich laut Schäfer mehr bewusst machen, dass die Feuerwehr eine Abteilung der Kommunalverwaltung ist. Sie sollten darüber nachdenken, welche bislang ehrenamtlichen Aufgaben besser hauptamtlich erledigt werden, um die Freiwilligen zu entlasten. Warum nicht einen hauptamtlichen Gerätewart einstellen?, fragt der Kreisbrandinspektor.
Die Feuerwehren jedenfalls fühlten sich durch die Übernahme immer neuer Aufgaben überfordert, wie auch bei der Kooperationsvereinbarung Feuerwehr und Schule deutlich wird. Hier gibt es noch keine klaren Regelungen bezüglich der Freistellung der Brandschutz-Erzieher, der Übernahme der Kosten, der Aufsichtspflicht während der Unterrichtseinheiten und eines hessenweit einheitlichen Konzepts. Mehr als bedenklich erscheint uns, wenn viele Jugendliche auf eine Ehrenamtsbescheinigung verzichten, weil sie befürchten, dass es ihnen beruflich weniger Vorteile als vielmehr Nachteile bringen könnte, sagt Löber. Gemeinsam sollten wir nach Lösungen für neue Fragestellungen suchen um einen konstruktiven Beitrag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu leisten, so die Abgeordnete.