Mobilfunkabdeckung: Landkreis liegt hessenweit im unteren Drittel

Obwohl der Landkreis Marburg-Biedenkopf sehr gut mit einem Glasfasernetz ausgestattet ist, liegt er, was die Mobilfunkversorgung angeht, hessenweit im unteren Drittel. „Für Wirtschaft, Tourismus und die Sicherheit des Einzelnen ist es aber unbedingt wichtig, eine schnelle flächendeckende Versorgung zu gewährleisten“, sagt Angelika Löber, Verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD Landtagsfraktion.
Die Antwort auf eine kleine Anfrage der Abgeordneten an die Hessische Landesregierung gibt Aufschluss über die Versorgung der einzelnen Mobilfunkanbieter. Während die Telekom den Landkreis nahezu flächendeckend mit der Möglichkeit des mobilen Telefonierens und Surfens im Internet versorgt, hängen O2/EPlus und Vodafone hinterher. Im Raum Burgwald, Biedenkopf, dem Dautphetal und dem Ebsdorfergrund zeigen sich noch etliche Versorgungslücken, für die jedoch alle Anbieter verantwortlich zeichnen.
Unter den 26 Landkreisen in Hessen liegt der Kreis Marburg-Biedenkopf in Bezug auf die Mobilfunkabdeckung deshalb nur an 19. Stelle. Auf 88,1 Prozent der Fläche ist mobiles Internet verfügbar. Die Kreise des Rhein-Main-Gebiets belegen mit rund 100 Prozent die ersten Plätze der Liste, während Werra-Meißner und Odenwaldkreis mit 80,7 Prozent das Schlusslicht bilden.
Die Landesregierung erklärt, dass sie aufgrund des Telekommunikationsgesetzes und des Hessischen Gesetzes über öffentliche Sicherheit und Ordnung keinerlei Handhabe gegenüber gewerblichen Mobilfunknetzbetreibern habe. „Das kann nicht sein“, sagt Angelika Löber. Die politisch Verantwortlichen müssen das konstruktive Gespräch suchen und das Thema Mobilfunk zwingend in den Fokus nehmen“, so die Abgeordnete. Ein intaktes Netz sei elementar wichtig für die Daseinsvorsorge in den ländlichen Regionen.