Anlässlich des Schuljahresbeginns findet die heimische Landtagsabgeordnete Angelika Löber deutliche Worte für die aktuelle Schulsituation in Hessen und fordert mehr Engagement von Seiten der Landesregierung. Die Abgeordnete betont, dass es die von der CDU geführte Regierungen in den letzten 20 Jahre versäumt habe, das hessische Schulsystem zu modernisieren. Es fehle an echten Ganztagsschulen, es fehle an einer modernen Ausstattung, vor allem aber fehlten Lehrerinnen und Lehrer, weil es die Landesregierung schlicht „verpennt“ habe, ausreichend Nachwuchs auszubilden. Der schon jetzt schwer erträgliche Lehrermangel werde sich dadurch in den nächsten Jahren noch verschärfen. Vor allem in den Grundschulen würden die Lehrkräfte knapp. Auch dass die tiefgreifenden Versprechungen am Anfang des Jahres bezüglich der Digitalisierung der hessischen Schulen in keiner Weise eingetroffen sind, stimmt Löber nachdenklich.
Zudem fordert die SPD-Abgeordnete von der schwarzgrünen Landesregierung endlich Tempo beim Ausbau der Ganztagsschulen. „Echte Ganztagsschulen wären ein Beitrag zu mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit, weil dort auch Kultur, individuelle Förderung und Nachhilfe ohne finanzielle Hürden geboten werden. Außerdem sind viele berufstätige Eltern auf Nachmittagsangebote angewiesen“, so Löber. Stattdessen gebe es in Hessen nur einen Flickenteppich aus Nachmittagsangeboten. Die Fachkräfte dort würden zwar gute Arbeit leisten. Mangels Unterstützung durch das Land seien die Angebote aber in aller Regel zu kurz, zu teuer und hätten oft nicht genug Plätze für alle Kinder.