Deutlicher Anstieg der Kinderarmut in Marburg-Biedenkopf

Die Landtagsabgeordnete Angelika Löber zeigt sich mit Blick auf die Kinderarmut im Landkreis besorgt.

Im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist die Zahl der Kinder, die in Armut leben müssen, in den letzten fünf Jahre gestiegen. Das bestätigt die Antwort des hessischen Ministeriums für Soziales und Integration auf eine Kleine Anfrage der SPD-Abgeordneten Angelika Löber. „Die Anzahl der Kinder, die von Armut betroffen sind, hat sich bedauerlicherweise in fünf Jahren um 681 erhöht“, sagt Löber.

Als Indikator von Armut lässt sich der Bezug von Leistungen nach dem SGB II, der Grundsicherung für Arbeitssuchende, ansehen. Die Anzahl der minderjährigen Kinder, die einer Bedarfsgemeinschaft des SBG II angehörten, hat sich im Landkreis von 3.954 im Jahr 2015 auf 4.635 im Jahr 2019 erhöht. „Der Anstieg dieser Zahl ist erschreckend. Die schwarz-grüne Landesregierung hat es in den letzten Jahren verschlafen, mit zielführenden Maßnahmen dagegen zu wirken“, so die SPD-Landtagsabgeordnete.

„Laut Sozialministerium werden erst ab diesem und nächstem Jahr Förderungen für Träger von Jugendarbeit sowie Kinder- und Jugendhilfen und zur Stärkung der Kinderbetreuung erhöht. Das ist längst überfällig“, sagt Löber. Die SPD-Landtagsfraktion werde nun verstärkt darauf achten, ob die jetzt angedachten Unterstützungsangebote der Landesregierung ausreichend seien. „Es ist zwingend nötig, dass die Anzahl der Kinder, die von Armut betroffen sind, wieder sinkt“, so Löber.