Landesregierung muss im Interesse der Belegschaft des Uniklinikum Gießen und Marburg dringend handeln

Bild: Angelika Aschenbach

„Seit Jahren sind die Missstände am Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM) der Landesregierung bekannt. Denn Klagen über Personalmangel, Überstunden und daraus resultierende Überlastungsanzeigen mehren sich“, stellt die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Angelika Löber fest. Zuletzt verwies ein Bericht auf den erneuten Protest von Pflegekräften für bessere Arbeitsbedingungen und auf deren Furcht vor Outsourcing.

„Diese Sorgen und Ängste müssen von Seiten der Landesregierung ernst genommen werden. Denn noch verhindere das Zukunftspapier, in dem eine Vereinbarung zur Trennungsrechnung getroffen ist, bis Ende kommenden Jahres Kündigungen und Outsourcing“, so Löber. Nach Aussage der Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) werde dieses Papier derzeit aber neu verhandelt.

„Dass die Wissenschaftsministerin in Gesprächen mit allen Beteiligten steht, kann nur ein erster Schritt zur Verbesserung der Situation am Klinikum sein“, betont Löber. Der Landesregierung obliege die Sicherstellung der medizinischen Versorgung. Die Lage in dem Klinikum Gießen und Marburg war bereits vor der Corona-Pandemie äußerst angespannt. Immer wieder haben die Beschäftigten die Landesregierung auf den Personalmangel, den Überstundenstand und die Überlastung des Personals aufmerksam gemacht. „Vor allem in den vergangenen Monaten der Pandemie zeigten die Beschäftigten, dass sie bereit sind, für die gesundheitliche Versorgung und den Schutz der Bevölkerung einzustehen und diese sicherzustellen“, erinnert Löber.

„Sie haben die medizinische Daseinsvorsorge trotz aller Herausforderungen aufrechterhalten und mit hohem persönlichen Engagement gemeistert. Wir können uns auf das Pflegepersonal verlassen. Das muss die Landesregierung erkennen und sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Sie muss dafür Sorge tragen, dass sich die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten am UKGM deutlich verbessern“, so Löber.