Zahl der Angriffe gegenüber Polizistinnen und Polizisten im Landkreis deutlich gestiegen

Bild: Christof Mattes

Immer häufiger wird in der Presse über Übergriffe auf Polizistinnen und Polizisten berichtet. Erst heute musste man im Hinterländer Anzeiger lesen, dass ein Polizist im Einsatz in Fulda leicht verletzt wurde.

„Die gestiegene Zahl an Übergriffen auf Polizeibeamtinnen und –beamte macht mir Sorgen. Vor allem auch, weil dieses Problem nicht ausschließlich den großen Städten zuzuordnen ist,“ so die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Angelika Löber. Wie aus der Antwort des hessischen Innenministers auf eine Kleine Anfrage Löbers zu diesem Thema hervorgeht, ist die Zahl der Angriffe und Widerstandshandlungen gegen Polizistinnen und Polizisten in Hessen im Jahr 2021 um fast 20%, gegenüber dem Jahr 2019, gestiegen.

„Auch unser Landkreis ist von dieser Entwicklung betroffen. Im Gebiet der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf wurden 2019 noch 45 Angriffe gegen Polizistinnen und Polizisten gezählt. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl auf 128 erhöht und beinahe verdreifacht,“ führt Löber aus. Extrem sei der Anstieg der Übergriffe im Gebiet der Polizeistation Stadtallendorf. Von 13 auf 57 stiegen dort die Fallzahlen.

In unserer Gesellschaft mobilisierten sich Kräfte, die an den Grundpfeilern des Zusammenlebens rüttelten, interpretiert Löber die Zahlen. Angriffe auf Polizisten, Rettungskräfte oder Journalisten seien auch Angriffe auf unseren Rechtsstaat und unsere Werte, betonte sie. Demnach sei der Einsatz für mehr Demokratiebildung und Aufklärungsarbeit wesentlich.

Immerhin einen Lichtblick gibt es in der Statistik des Innenministeriums: „Insgesamt wurden noch nie weniger Straftaten in Hessen registriert, als im vergangenen Jahr. 2021 ist die Kriminalstatistik im fünften Jahr in Folge rückläufig“, berichtet Löber aus der Antwort auf ihre Anfrage.