Lebensraum Wald

Der Lebensraum Wald und seine Bedeutung müssen tiefer im Bewusstsein der Verantwortlichen und der Bürgerinnen und Bürger verankert werden. Der Wert der hessischen Wälder darf nicht nur am Ertrag der Holzernte gemessen werden. Natürlich ist er Rohstofflieferant – aber auch Ökosystem, Bildungs- und Erholungsort. Der Gesamtnutzen des Waldes muss endlich anerkannt und verstanden werden. Wir müssen die Balance zwischen ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlich-kulturellen Zielen herzustellen.

Die Bewirtschaftung der hessischen Wälder hat nach Regeln zu erfolgen, die die Schutzfunktionen des Waldes insgesamt sichern. Ziel muss ein, einen „Dauerwald“ anzulegen, der vielstufig ist und kontinuierlich seinen Waldcharakter erhält. Dazu muss der Einschlag auf 30 Prozent des Vorrates innerhalb von zehn Jahren beschränkt werden. Grundlagen zu Erhalt und Ausbreitung einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt, sind unumstößlich.

Die rein wirtschaftliche Nutzung des Forstes soll nur auf maximal 90 Prozent der Fläche stattfinden. Standorttypische, strukturreiche Mischwaldbestände sollen entstehen. Die Waldbewirtschaftung nach FSC-Kriterien muss Mindeststandard werden. Mein Ziel ist, diese voranzutreiben und auch die Kommunen und private Waldbesitzer dahingehend in die Pflicht zu nehmen und zu unterstützen.

Ich fordere die Revitalisierung der maßvollen Forstwirtschaft entsprechend der Devise, nicht mehr Holz zu entnehmen, als auch tatsächlich nachwächst. Ich fordere die Naturschutz-Kernflächen aus der Nutzung zu nehmen, damit sich Biotope entwickeln und Pflanzen ausbreiten können. Dafür sollen bis zu zehn Prozent des Staatswaldes zur Verfügung stehen.

Ich streite für eine Bewirtschaftung nach dem Dauerwaldprinzip und für eine verpflichtende FSC-Zertifizierung aller Staatswälder als Mindeststandard. Kommunen und private Waldbesitzer sollen dabei unterstützt werden. Das Land Hessen soll Mitglied des FSC werden. Ich fordere einen Stopp des Verkaufs von Ökopunkten, die sich aus Wald-Kern-Flächen ergeben, als Ausgleich für die den Bau neuer Gewerbegebiete; stattdessen muss die Schaffung neuer Ausgleichsflächen verpflichtend sein.

Ich fordere die personelle Verstärkung des Landesbetriebs Hessen-Forst.