Klima

Das Jahr 2017 hat breiten Bevölkerungsschichten bewusstwerden lassen, welche Folgen schon eine 1°C Erderwärmung selbst in unseren Breiten haben kann. Die weltweiten Schäden durch Hurrikans, Starkregen und Überflutungen sowie Dürren und Waldbrände des vergangenen Jahres betragen mehr als 300 Milliarden US-Dollar. Es wäre verantwortungslos, die Situation und die Folgen zu verharmlosen. Die Verpflichtungen aus dem Klimavertrag von Paris müssen von allen Staaten erfüllt werden und darüber hinaus durch umfangreiche Aufforstungen insbesondere in den Tropen und Subtropen sowie einem sofortigen Stopp des Abholzens und Abbrennens der Regenwälder unterstützt werden, um die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 2°C abzusichern.

Spätestens in 20 bis 30 Jahren würde ein ungebremster Klimawandel gigantische Migrationswellen in Afrika und Asien in Gang setzen und insbesondere Europa vor unlösbare Probleme stellen.

Ziel

Zwar ist der Klimawandel ein globales Problem und erfordert das Zusammenwirken aller Staaten, aber die Verursacher sind immer lokal zu verorten: in den Industriebetrieben, der Landwirtschaft, dem Konsum sowie der Mobilität. Daher ist der Klimawandel auch ein zentrales Thema in einem Landtagswahlkampf. Die Sicherung der Begrenzung der durchschnittlichen Erderwärmung auf zumindest 2°C muss oberste Priorität für Politik, Wirtschaft sowie jede Bürgerin und jeden Bürger erhalten. Die Erreichung der Begrenzung der Erderwärmung ist noch möglich. Wir werden dieses Ziel mit sozialverträglichen Maßnahmen anstreben.

Maßnahmen

Zur Reduktion der Treibhausgasemissionen wie auch der Anpassung an den Klimawandel können alle in Hessen beitragen: jeder Einzelne als zivilgesellschaftlicher Akteur, privat oder beruflich als auch die Landesregierung. Schwerpunkte betreffen vor allem die Bereiche Mobilität und Energie sowie die Themenfelder Konsum und Lebensstile.

Hierbei wird eine SPD-geführte Landesregierung wesentliche Hilfestellungen leisten durch

  • Verbindliche Einführung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in alle Bildungsbereiche
  • Eine öko-intelligentere Ausrichtung des ÖPNV verbunden mit drastischen Preissenkungen
  • Förderung regionaler Wirtschafts- und Infrastrukturen als Basis einer integrierten Umweltpolitik
  • Verstärkte finanzielle Anreize zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Bereich Wärme
  • Wiedervernässung von Mooren
  • Durchsetzen von ökologischen und sozialen Mindeststandards in der öffentlichen Beschaffung Sowie eine Forcierung der bisherigen Politik der Klimaneutralität der hessischen Landesverwaltung
  • Die im Klimavertrag vorgeschlagenen Waldlösungen über den Bundesrat – Stopp der Vernichtung der Regenwälder sowie ein globales Aufforstungsprogramm in den Tropen und Subtropen (etwa 10 Milliarden Reduzierung der CO2-Emissionen p.a.) – möglichst um Jahrzehnte vorziehen. Dies schafft einen Zeitpuffer, die Begrenzung der Erderwärmung auf 2°C sozialverträglich zu gestalten.

Deutschland sollte wie bei der Energiewende vorangehen und Klimaschutz zu dem zentralen Anliegen der Europäischen Union machen.